Wandern im Triasland

1. Okt 20 | REISE und FREIZEIT, Saale-Unstrut

Vor 250 Millionen Jahren wurde das Fundament für Saale-Unstrut als herausragende Weinbau- und Urlaubsregion gelegt. Im Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland kommt die andernorts tief im Erdinneren verborgene Vorgeschichte zum Greifen nah.

In Saale-Unstrut ist eine der eindrucksvollsten Epochen der Erdgeschichte erlebbar: die Trias. Damals, vor etwa 250 Millionen Jahren, kamen nicht nur die Dinosaurier ins Spiel, es bildeten sich auch Gesteinsschichten aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Saale und Unstrut haben sich seitdem tiefe und weite Täler aus diesen Sedimenten gewaschen. So entstand mit steilen Hängen, idyllischen Auen und seltenen Trockenrasen eine der bezauberndsten Flusslandschaften Deutschlands. Ideal für den Weinbau und ideal zum Wandern. Auch wer sich für Geologie interessiert, kommt auf seine Kosten: Während andernorts das Festgestein tief unter der Erde liegt und von Vegetation verdeckt wird, ist es im Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland dank jahrhundertelanger Abbauprozesse an der Oberfläche zu finden.

Weitere spannende Wanderwege durch das Saale-Unstrut-
Triasland finden Sie unter:

www.saale-unstrut-tourismus.de

Geopfad Trias-Tor: Fundorten auf der Spur

An der Unstrut, dem stärksten Nebenfluss der Saale, führt der „Geopfad Trias-Tor“ zur ältesten Gesteinsschicht der Triaszeit: dem Buntsandstein. Links und rechts des Flusstals liegen die ausgedehnten Steinbruchreviere mit roten, gelben, weißen und grünen Farbtönen in den bis zu 20 Meter hohen Wänden. Der gebrochene Sandstein konnte ab 1796 auf steilen Rampen zur Unstrut hinunter und mit Lastkränen abtransportiert werden. Diese Infrastruktur ermöglichte es, das Gestein deutschlandweit zu verschiffen. So wurde der Nebraer Buntsandstein nicht nur in Saale-Unstrut, sondern auch nachweislich an der Alten Nationalgalerie in Berlin verbaut.

Auf dem Wanderweg beeindrucken neben vielen Steinbrüchen auch interessante Ausstellungen am Wegesrand: Die „Triasausstellung“ an der Kirche Nebra zeigt Fossilienfunde und gibt einen Überblick über die erdgeschichtliche Formation der Trias. Und auf dem Mittelberg bei Wangen, dem Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, macht das „Besucherzentrum Arche Nebra“ die Faszination um die Bronzescheibe mit der ältesten bekannten Darstellung des Kosmos’ begreifbar.

Länge: 8 Kilometer, Wegeverlauf: Nebra – Kleinwangen – Aussichtspunkt Bock – Vitzenburg – Arche Nebra – Großwangen – Nebra (Triasausstellung)

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